Ersatzteilmanagement Software: für jede Aufgabe ein Spezialist
Die Digitalisierung macht natürlich auch nicht vor dem Ersatzteilmanagement Halt. Doch nur selten passen die Anforderungen im After Sales zu den "normalen" Angeboten an Software. Daher beschränkt sich die Auswahl auf einige wenige Spezialisten.
Die eine umfassende Ersatzteilmanagement Software, die alle Wünsche erfüllt, gibt es (noch) nicht. Daher finden Sie hier lediglich einige Hinweise, welche Software als Baustein zu Ihrer Ersatzteil-Organisation passen könnte. Für etliche Themen finden Sie außerdem in diesem Blog eigene Beiträge.
Auf Werbung von Anbietern müssen Sie hier allerdings verzichten
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Digitales Ersatzteilmanagement in der Nische
Ganz gleich, ob Ersatzteile verkaufende Organisation oder Instandhalter: Standard-Software kommt für die Ersatzteilverwaltung schnell an Grenzen. Denn die Mengen sind meist zu gering. Auch die Häufigkeit der Bedarfe ist eher sporadisch. Damit einher geht die Herausforderung, trotzdem schnell zu reagieren.
Dabei hinkt das Stammdaten-Management oft genug hinterher, weil die Zeit einfach nicht reichen will
Trotzdem ist das ERP zunächst einmal erste Wahl für die Ersatzteilverwaltung. Denn hier ist integriertes Arbeiten eine Selbstverständlichkeit
- Ersatzteile selbst mit einer Fülle an Feldern im Materialstamm,
- Bestandsführung der Teile mit Abbildung in der Finanzbuchhaltung
(und damit auch die Abbildung einer mehr oder weniger komplexen Lagerhaltung), - ein Bestellwesen mit Lieferantendaten und der Bepreisung im Ersatzteileinkauf,
- Stücklisten, um die Teileverwendung in der Maschine abzubilden
(das kann auch ein Asset-Management für die Instandhaltung sein), - Vertriebskomponenten, um Teile zu hinterlegten Preisen verkaufen zu können,
- Schnittstellen für zusätzliche Software-Komponenten,
- Möglichkeiten, Auswertungen zu erstellen,
- usw., usw.
Zumindest Teil-Aspekte lassen sich jedoch oft durch die eine oder andere Ersatzteilmanagement Software eleganter lösen. Nicht bei allen Anwendungen sind Schnittstellen erforderlich. Wobei die Installation von Schnittstellen in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat.
Es gibt allerdings noch eine Alternative zum eigenen Software-Einsatz: Sie sourcen weite Teile der Ersatzteillogistik komplett aus. Mit einem Fourth-Party-Dienstleister (4PL) übergeben Sie das Thema der Software an einen Nischen-Anbieter der Kontraktlogistik.
Ersatzteilmanagement Software außerhalb des ERP
Sie finden im Weiteren eine Aufteilung nach innerbetrieblich zu nutzender Software und solcher, die sich an Kunden wendet. Nicht, dass Instandhalter nicht auch Kunden hätten. Doch diese sind eben zumeist im eigenen Unternehmen. Ansonsten unterscheidet sich das Ersatzteilmanagement voneinander kaum.
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Innerbetriebliche Optimierung durch Ersatzteilmanagement-Software
Wie bereits beschrieben, unterscheiden sich die "Schmerzen" von Ersatzteil-Verkäufern und Instandhaltern innerbetrieblich kaum. Es geht um fehlendes Know How, das sich in der Stammdaten-Qualität ausdrückt. Und es geht um eine Ersatzteil-Bevorratung, die trotz seltener Bedarfe eine gute Verfügbarkeit garantiert. Dass dabei der Konflikt mit zu hohem gebundenen Kapital bei beiden Gruppen schwierig zu bewerkstelligen ist, versteht sich von selbst.
Einziger Unterschied:
das Ersatzteil-Pricing
Hier könnten Instandhalter allerdings eine Menge lernen, wenn sie sich denn für die Methoden der Verkäufer interessierten.
Stammdaten durch Ersatzteil-Management-Software komplettieren und verwalten
Schlechte Stammdaten-Qualität zieht sich wie der bekannte roter Faden durch das Ersatzteilwesen. Ausgenommen hiervon sind (vermutlich) lediglich die Medizintechnik und der Flugzeugbau.
Das betrifft nicht nur Daten-Lücken und, unvollständige Bestell-Infos, und Datenfelder, die sich in Langtexten verstecken. Schon der Versuch der gezielten Datenpflege scheitert nicht selten an fehlender Material-Klassifikation.
Umso mehr verwundert es, wie wenig Software-Angebote es zur Verbesserung von Stammdaten bisher gibt. Und von denen profitieren eher die großen Unternehmen.
Beispiele für solche Ersatzteilmanagement Software sind Sparetech und auch D&TS.
Stammdaten-Software für Ersatzteile nutzt KI im Abgleich mit Hersteller-Daten (hier: Sparetech)
Das heisst nicht, dass für die mittelständische Industrie nicht auch Möglichkeiten existierten. Gerade durch Projekte zur Verbesserung der Materialstamm-Daten können beachtliche Effekte erzielt werden. Allerdings verlangt mangelnde Integration in ERP-Systeme danach angepasste Prozesse. Sonst versanden die Erfolge bei alten Ersatzteilen durch spärlich gepflegte Neuteile.
Dubletten eliminieren, und besser noch: vermeiden
Derartige Stammdaten-Software kann jedoch mehr, als nur die Stammdaten anreichern. Denn einerseits der Bestand an Materialnummern Standort-übergreifend durchforstet werden auf Dubletten. Hierzu reichen oft unvollständige Daten aus allen denkbaren Quellen des ERP. So finden sich Hersteller-Bezeichnungen in Bestelltexten, in der Bezeichnung, in den Bestell-Stammdaten, oder auch in den eigentlich dafür vorgesehenen Feldern für die Hersteller-Bezeichnung. Der große Vorteil beim Einsatz künstlicher Intelligenz liegt darin, dass auch unvollständige und veraltete Bezeichnungen gefunden werden können.
Obsoleszenzen bei Ersatzteilen in den Griff kriegen
Die Produktionszyklen von Maschinen werden schon länger immer kürzer. Gleichzeitig nimmt der Anteil an Elektronik an Maschinen immer mehr zu. Das erhöht nicht nur die Zahl relevanter Ersatzteile. Damit geht auch einher, dass zugekaufte Komponenten und Baugruppen schneller von Beschaffungsmarkt verschwinden:
die Obsoleszenzen haben den Maschinen- und Anlagenbau erreicht
So gesehen ist es ein großer Vorteil der oben genannten Stammdaten-Software, auch informative Daten vorzuhalten. Doch gerade im Maschinenbau reicht der Austausch einer ersetzenden Bestellnummer meist nicht.
Dann müssen zum Beispiel Zeichnungsdaten her, um die Kompatibilität neuer Bauteile konstruktiv zu überprüfen. Obsoleszenz Management Software sollte daher Product Change Notifications (smartPCN) nach VDMA 24903 beherrschen.
Mehr dazu im Blogbeitrag zu Obsoleszenz.
Gebündelte Produkt-Informationen: hoher Grad an IT-Integration vorteilhaft
Ihr ERP dürfte für die logistische und kommerzielle Abwicklung die meisten Daten vorhalten. Aber was ist mit Ihren
- branchenspezifischen Informationen,
- mit Daten rund um Ihre Werbung (z.B. Fotos),
- Service-Informationen und Handbüchern,
- ...
Vieles davon kann zumindest zentral abgerufen werden, wenn Sie ein Product Information Management Tool (PIM) einsetzen. Das hilft auch, um Inkonsistenzen zu vermeiden. Denn letztlich darf es nur einen Single-Point-of-Truth geben. Dies ist nicht unbedingt spezifisch für Ersatzteile. Die Software hilft aber gerade bei den komplizierten Zusammenhängen im After Sales.
Mehr zum Thema PIM und dessen Rolle in der Ersatzteilmanagement Software finden Sie unter der Überschrift "Datenmanagement im Ersatzteilgeschäft" hier im Blog.
Bestandsplanung für Ersatzteile: Software übernimmt schwierige Forecasts
Kern jeder Disposition ist ein Bedarfsvorhersage, die eine zielgerichtete Ersatzteilbevorratung ermöglicht. Dies gilt überall. Allerdings kennen nur wenige dispositive Anwendungen ein so hohes Maß an sporadischen Bedarfen, wie die Ersatzteildisposition. Daher greifen die sonst üblichen Verfahren, wie z.B. über Meldebestände, oft ins Leere.
Die Auswahl des Dispositionsverfahrens rückt damit als erster Schritt in den Fokus. Darauf baut ein Forecast auf. Der kann bei Null liegen, steigen, stagnieren oder fallen, saisonale Schwankungen haben. Gegen diese Bedarfsvorhersage müssen Bestand, reale Bedarfe und Bestellungen verrechnet werden. Manche Software erlaubt außerdem die Beplanung mehrerer Standorte, die sich gegenseitig beliefern (Multi-Echolon).
Daraus erst resultieren nach einer Bestellmengen-Optimierung Bestellvorschläge. Diese werden über eine weitere Schnittstelle zurück ins ERP übertragen. Hier greifen dann zum Beispiel die Regeln für eine Bestellfreigabe.
Software zur Bestandsplanung von Ersatzteile integriert sich in ERP (hier: Inform Software)
Alle hier skizzierten Schritte oder manchmal auch nur Teile davon finden sich in Ersatzteilmanagement Software für die Disposition. Soweit möglich arbeiten diese Programme automatisch, versorgt über Schnittstellen. Die Ergebnisse sind anwendergerecht oft auch grafisch aufbereitet. Allerdings leben auch solche Software-Vertreter von Stammdaten. Ohne Beschaffungsstammdaten können keine fertigen Bestellungen erzeugt werden.
Vertreter solcher Bestandsplanungssoftware finden sich bei Syncron, INFORM Software, Parametric Technology mit Servigistics, Smart Software oder das Modul Spare Parts Planning (SPP) von SAP.
Da eine externe Lösung mit dauerhaften monatlichen Kosten schnell eine Nummer zu groß sein kann, existieren auch manuelle Varianten in allen Abstufungen.
Lager-Organisation mit Software: oft nicht erforderlich
Eine Ersatzteilmanagement Software im Ersatzteillager sollte unbedingt zur Lagerkapazität und der Schlagzahl der Kommissionierung passen. Sonst erzeugt eine Lagerverwaltungssoftware (LVS) / ein Warehouse Management System (WMS) nur zusätzliche Komplexität. Gerade kleine Ersatzteillägern reicht ein Festplatzlager statt eines chaotisch organisierten Lagers. Bei Zulagerung und weitgehend statischem Volumen ist oft genug ein einzelner Stellplatz im Lagermodul des ERP genug.
Wer sich trotzdem für die Auswahl eines Lagerverwaltungssystems interessiert, wird beim Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) fündig. Hier finden Sie auch eine umfangreiche Beschreibung eines möglichen WMS-Funktionsumfangs. Sie können jedoch auch kostenpflichtig die VDI-Richtlinie 3601 vom Beuth-Verlag beziehen.
Wie überall können Sie etliche Optimierungen auch mit Bordmitteln bewerkstelligen. Denn ein Lager-Dashboard muss keine High-End-Lösung sein, auch wenn Tableau hier tolle Möglichkeiten bietet. Gleiches gilt für eine Wegeoptimierung im Lager. Und auch die Personalkapazität lässt sich ohne viel Aufwand planen.
Inventur-Aufwand durch Stichprobeninventur minimieren
Kein Ersatzteillager dieser Welt braucht eine Stillsetzung durch eine Stichtagsinventur. Gerade weil so viele Lagerleichen vorhanden sind, bietet sich eine Stichprobeninventur (Link zum Beitrag von Inform-Software) an. Denn warum wollen Sie die gleiche Menge eines seit dem Vorjahr unbewegten Ersatzteils schon wieder zählen?
Remira bietet mit Statcontrol ebenfalls eine elegante deutschsprachige Software an.
CRM, Zoll-Software, Software für die Distribution
Sie finden hier nur der Vollständigkeit wegen einige Software-Gattungen zusammengefasst. Diese können Ihre Operations deutlich vereinfachen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um spezifisch auf Ersatzteile zugeschnittene Software.
An dieser Stelle lediglich 2 Hinweise:
- die Zoll-Software sollte eine einfache Identifikation der Zolltarifnummer ermöglichen. Denn so verschieden Ersatzteile sind, so mannigfaltig ist auch deren Eintarifierung.
- bei Ersatzteilen geht es um Geschwindigkeit. Also sollte eine Software für die Distribution nicht nur alle Express-Logistiker unterstützen, sondern ganz speziell auch die Speditionen der Übernacht-Belieferung.
Knowledge Management Software verhindert Wissensverlust und vereinfacht die Fehlersuche
Die geburtenstarken Jahrgänge verlassen die Unternehmen. Servicetechniker sind schon seit Jahren nicht mehr zu kriegen.
Da müsste eigentlich jedem Unternehmen daran gelegen sein, das vorhandene Wissen in der IT abzuspeichern. Und zwar so, dass alle relevanten Informationen quasi auf Knopfdruck zur Verfügung steht.
Abhilfe schaffen hier Experten-Systeme. Diese durchforsten Ihren mehr oder weniger schlecht strukturierten Datenbestand. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Ihr Ticket-System ist, Ihre pdf-Handbücher oder auch Ihre Service-Berichte. Eine KI analysiert diese Massendaten und stellt auf Anfrage die wahrscheinlichsten Lösungen bereit.
Ein Vertreter eines solchen Expertensystems kommt von der Empolis Information Management GmbH und die Software heißt Empolis Service Express®.
Aber auch im operativen Geschäft hilft Knowledge Management Software. Denn aufgrund eines vom Betreiber gemeldeten Schadensbilds kann die Service Administration aktiv werden. Durch Vorab-Versand der wahrscheinlichen Ersatzteile steigt die first-time-fix Rate. Zusammen mit einem optimierten Ersatzteilbestand auf dem Service Van können Sie die 2. Techniker-Anfahrt vermeiden.
Ersatzteil-Pricing: der sensibelste Baustein an Ersatzteilmanagement Software
Natürlich richten sich Ersatzteil-Preise nach außen. Richtung Kunde. Doch wie Sie zu einem Preis gekommen sind, werden Sie wohl kaum einem Kunden anvertrauen.
Haupthindernis jeder Preisfindung sind, wie so oft, die schlechten Pricing-Stammdaten. Das kann nur manchmal eine Software abfedern.
Ansonsten findet sich sogar deutsche Pricing Software für Ersatzteile, wie nueprice von Roll und Pastuch. Im Beitrag zum Preismanagement von Ersatzteilen finden Sie alle wesentlichen Gesichtspunkte für eine softwaregestützte Preisbildung, einschließlich einiger Links.
Wenn das eine Nummer zu groß für Sie ist, oder Sie Unterstützung bei der kreativen Aufbereitung Ihrer Daten für das Ersatzteil-Pricing ohne Software-Paket brauchen:
im Hauptmenue finden Sie den Punkt "Ersatzteil-Pricing" mit umfangreichen Know How zum Thema
Preisbeobachtung im Internet: Software für Margen-Optimierung nutzen
Bei Preisen gilt immer, überall und grundsätzlich:
so teuer wie möglich, so günstig wie nötig
Alles, was günstiger ist als nötig, verschenkt Marge. Denn Sie könnten ja mehr herausholen. Andererseits dürfte es auch immer Wettbewerbspreise geben, die viel höher sind als Ihre Preise. Auch dann ist Luft noch nach oben.
Und woher wissen Sie jetzt, wie günstig Sie sein müssen?
Natürlich sind eigene Niederlassungen und einige vertrauenswürdige Händler eine gute Quelle zu Marktpreisen. Aber die Abdeckung über Ihr Portfolio ist schon arg begrenzt.
Hier hilft Software für Marktrecherchen im Internet. Davon gibt es mittlerweile schon etliche.
Keine 15 % der auf der Ersatzteiltagung 2023 befragten Experten glauben, dass über 50 % aller Ersatzteile marktgerecht bepreist sind
Sogar als Software speziell für das Preismanagement von Ersatzteilen. Speziell, denn auch hier hindern schlechte Stammdaten an einem 1-zu-1 Vergleich von Artikelnummern.
Und der Independent After Market (IAM) nimmt es mit der Artikelnummer des OEM auch nicht immer so genau. Schon, weil er Ihre Ersetzungen und Ihre Überlegungen zum Lebenszyklus nicht kennen kann.
Tatsächlich existiert mit dem Price-Radar von Markt-Pilot ein Produkt, das von Deutschland aus die USA erobert.
Auch Price-Intelligence ist in Deutschland gestartet. Als XPLN hat man die internationale Bühne betreten.
Sie finden hier im Blog eine Übersicht zu Software für das Preismonitoring
Kundenseitiger Einsatz an Ersatzteilmanagement-Software
Was kennzeichnet alle B2B-Kunden: Zeit ist ein knappes Gut. Wenn Sie also den Bestellvorgang so schlank und effektiv wie möglich gestalten, steigen die Chancen auf mehr Umsatz. Nur eine hohe Verfügbarkeit von Ersatzteilen hat für Ersatzteil-Kunden eine noch höhere Priorität. "Preis und Verfügbarkeit auf Anfrage" gehört zu den Todsünden des Ersatzteilverkaufs.
Darum ist es so wichtig, alle Software-Bausteine auf maximalen Kundennutzen auszurichten. Und natürlich die Software mit umfassenden und konsistenten Daten zu füttern.
Katalog-Software für Ersatzteile
Noch gibt es den Ersatzteil-Katalog im Buchformat. Aber dann handelt es sich lediglich um die gedruckte Version einer elektronisch vorgehaltenen Version. Auch die Ersatzteilliste findet zumindest in Nischen noch Ihre Verwendung. Aber State-of-the-Art ist eben doch der Ersatzteil-Katalog.
Bei jedem Ersatzteil-Katalog kommen 3 Elemente zum Einsatz:
- eine hierarchisch aufbereitete Liste der Komponenten (im Zweifel eine Stückliste),
- optische Darstellungen der Komponenten in 2D oder 3D (meist als Explosionszeichnung),
- die Verknüpfung von Teil-Element in der Grafik mit der Stückliste.
Diese Daten können im Katalog ergänzt sein zum Beispiel durch Fotos und Handbücher.
Alle Daten können online oder offline zur Verfügung stehen. Bei Serienfertigern kann die Standard-Maschine abgebildet sein. Ergänzt wird der Katalog außerdem ggf. durch alle möglichen Varianten, Zubehöre, Anbauten.
Bei fortgeschrittenen Herstellern wird dagegen genau die Maschine dargestellt, die beim Kunden steht. Über eine Historie sind Änderungen und Anbauten nachvollziehbar.
Ersatzteile identifizieren durch Vergleich mit Fotos oder Zeichnungen
Wenn der Servicetechniker vor einer Maschine steht, hat er nicht immer das passende Ersatzteilbuch zur Hand. Dann muss es in der Not auch ein Foto tun. Das kann gerne vom Handy sein, nicht nur von der gehypten smarten Brille. Dieses Foto kann er dann mit gespeicherten Fotos vergleichen.
Oder er lässt vergleichen. An diese Stelle tritt Machine Learning an. Denn moderne Algorithmen können in Sekundenschnelle Fotos vergleichen. Und die ähnlichsten vorschlagen. Und das zusammen mit Daten aus dem ERP.
Aus den vielen, die sich da für Ersatzteile selbst vorschlagen, ragen 2 Anbieter hervor
- Partium mit der Software Partium Find,
- Nyris mit der Search Suite für Ersatzteile.
Im Beitrag zur Ersatzteilerkennung per Handy können Sie nachlesen, wie sich dieser Aspekt der Ersatzteilmanagement Software in den After Sales einordnet.
Um so vorzugehen, brauchen Sie jedoch besagte Fotos. Hierzu gibt es mittlerweile erprobte Geräte. Diese fotografieren nicht nur von allen Seiten (auch für Werbung nutzbar). Als Abfallprodukt werden auch gleich Länge, Breite, Höhe gemessen.
Mit ORBITVU und Kaptura finden sich gleich 2 erfahrene Anbieter.
Maschinen überwachen - mehr als nur Predictive Maintenance
Eine Flut von Sensoren und Sensor-Kits zusammen mit dem Internet erlauben die zentralisierte Überwachung von Maschinen. Damit geht nicht nur die die sogenannte Servitization als neues Bezahlmodell einher. Damit wird eben auch eine verringerte Ausfallzeit erreicht. Und Ersatzteile können bestellt werden, bevor sie dringend benötigt werden.
Aber neben dem Geschäft mit reinen Ersatzteilen können Sie auch den Umsatz mit Zubehören ankurbeln. Denn auch der Verbrauch von Verbrauchsmaterial lässt sich messen. Und darauf können Sie zielgerichtet anbieten.
Der Ersatzteilshop: zentrale Anlaufstelle für mehr Umsatz
Jeder hat schon mit vielen Shops im eCommerce privat Bekanntschaft gemacht. Trotzdem sind Webshops im B2B immer noch eher rar. Erst recht im After Sales Service des Maschinenbaus.
Das mag an den schlechten Stammdaten liegen. Oder auch an überkommenen manuellen Prozessen.
Trotzdem sind die Zeiten von Mail-Bestellungen vorbei. Und dort, wo unmittelbare Schnittstellen nicht infrage kommen, ist ein Webshop erste Wahl. Um das Geschäft gerade im B2B schlank zu halten, kann der Ersatz für eine Schnittstelle auch ein Upload einer Text- oder Excel-Datei sein. Wenn denn klar ist, was bestellt werden soll.
Wenn eine Teile-Auswahl aus dem Katalog notwendig ist, hilft die Integration in die Katalog-Software. Große Katalog-Systeme bieten ohnehin eigene Shop-Lösungen an. In jedem Fall ist eine Integration in die Logistik-Prozesse erforderlich.
Ein Shop bietet Ihnen neben dem bequemen Bestellen Ihrer Kunden einen weiteren Vorteil: Sie können eine oder mehrere Stufen der Supply Chain überspringen. Durch einen offenen Kundenkreis (wie im Privaten) können Sie auch mit Neukunden Ersatzteil-Umsatz generieren. Und das mit verbesserter Marge, denn großzügige Händler-Rabatte entfallen. Dafür erhält der Neukunde die Ersatzteile schneller. Und das bei einer hohen Verfügbarkeit und schnellerer Durchlaufzeit.
Ob Portal oder Extranet: Ihre Kunden-Schnittstelle für gebündelten Kundennutzen
In der Vergangenheit sind die Anforderungen an den After Sales kontinuierlich gewachsen. Damit ging oft Wildwuchs bei zur Verfügung gestelltem Wissen einher. Datenbanken existieren neben PDF- und Office-Dokumenten. Dazu kommen Ordner mit Katalogen in allerlei Formaten. Und schließlich noch Ablagen für das Aufspielen von Software.
Alles von Vorteil für den Kunden. Und leider alles mit unterschiedlichen Zugangspfaden, die eher bei der Erzeugung der Daten ok waren, als für den Anwender transparent.
Moderne Portal-Lösungen als Oberfläche für ERP und Extranet schaffen dagegen Abhilfe. Wenn es sein soll auch kundenindividuell:
jeder Anwender sieht nur, was für ihn relevant und zulässig ist
Beispiele hierfür finden Sie bei WECO Software, oder auch bei Online Consulting aus der Schweiz.
Aber es muss nicht zwingend eine neue Software sein. In vielen Unternehmen wäre schon viel geschafft, wenn das Extranet nur einmal aufgeräumt würde. Eine Reorganisation mit Kundenbrille erfüllt gerade in kleinen Unternehmen schnell die 80 % Kundennutzen nach Pareto.
Excel und PowerPoint schließen Software-Lücken im Ersatzteilmanagement
Nicht immer reichen die Finanzen, um große Softwarepakete zu kaufen. Oder aber eine Saas-Lösung monatlich zu finanzieren. Oft gibt es das Volumen des Ersatzteil-Business auch nicht her.
Aber es gibt ja noch die Office-Produkte. Die hat jeder auf dem Rechner.
Wenn sich doch nicht alles monatlich völlig ändert, reicht oft
- ein Datenexport,
- eine Aufbereitung in Excel
- und der Export zurück ins ERP
schon völlig aus. Auf diese Weise lassen sich auch ERP-Systeme von Niederlassungen und Händlern ohne aufwendige Schnittstellen mit Stammdaten versorgen. Was hierzu fehlt sind oft nur Kenntnisse zum Umgang mit Excel. Doch können Sie ohne viel Aufwand schulen lassen.
So kommen Sie zu Add-On-Lösungen light.
Ähnliches gilt für Ihre Werbung für Ersatzteile. Wer PowerPoint beherrscht, kann werben. Ob Sie das dürfen, steht auf einem anderen Blatt. Aber womöglich können Sie mit einem Umsatz-Plus winken, so dass die Erlaubnis einfacher kommt.
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Denn als Consultant für das Ersatzteilwesen kann ich Sie bei der Einführung digitalisierter Prozesse und deren Optimierung unterstützen. Aber ich kann auch als Ihr unvoreingenommener "Betrachter von außen" helfen.
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