Effektiver Personaleinsatz im Lager trotz schwankender Bedarfe
Sie hatten einen Feiertag. Ihre Kunden nicht. Jetzt müssen Sie mit Ihrem Ersatzteillager den Rückstand aufholen. Haben Sie den notwendigen Personaleinsatz etwa nicht geplant?
Dann merken Ihre Kunden die verringerte Liefertreue womöglich über mehrere Tage.
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Vorhersage-Modell: den Personaleinsatz planen
Ein Auftragsrückstand bei der Auslieferung von Ersatzteilen hat oft viele Ursachen. Dieser ist nicht nur der Konjunktur geschuldet. Denn diese erschwert eine Bevorratung. Dadurch erreichen Sie möglicherweise nicht die geforderte hohe Verfügbarkeit. Zusätzliche Liefer-Engpässe lassen oft den Eindruck entstehen, dass es Verbesserungsbedarf bei der Ressourcenplanung gibt.
Eine hilfreiche Maßnahme besteht darin, eine Planung der Personalkapazität aufzubauen. So können Sie verhindern, dass zusätzlich zu externen Faktoren auch interne Defizite eine reibungslose Belieferung von Kunden und Technikern behindern.
Ausgangslage: Personal-Angebot und Arbeitslast schwanken
Die hohe Kunst im After Sales besteht darin, Kundenwünsche sofort zu befriedigen. Denn ein Maschinenstillstand kann und darf nicht auf Ersatzteile warten. Hierdurch ist das Ersatzteil-Geschäft schlecht planbar. Denn sowohl die Nachfrage nach Teilen wie auch das Angebot an Personal schwankt von Tag zu Tag.
Trotzdem müssen Sie diese Schwankungen nicht dem Zufall überlassen. Denn Sie können den Personaleinsatz in einem gewissen Rahmen durchaus aktiv planen. Zusätzlich Flexibilität bringen zum Beispiel Arbeitszeitmodelle. Und schließlich geht es um Führung. Gute Führungskräfte vermitteln ihren Mitarbeitern bei Rückstand das Gefühl von Dringlichkeit.
Ein zielgerichteter Personaleinsatz setzt allerdings voraus, dass Sie Transparenz über Arbeitslast und Personal-Angebot schaffen.
Saisonale Schwankungsbreite
Wenig verwunderlich ist die Nachfrage nach Ersatzteilen nicht jeden Monat konstant.
Die "klassische" Saisonalität ergibt sich insbesondere aus
- Ferien in den Sommer-Monaten,
- einer Pause ab Weihnachten,
- einer gesteigerten Nachfrage zu Jahresbeginn.
Hinzu kommen Einflüsse aus regionalen Schwerpunkten (keine "Sommerferien" auf der Süd-Halbkugel in Juli/August). Außerdem können Branchen-Einflüsse Auswirkungen auf die Saisonalität haben. So schließen sehr große Werke gerade in den Sommer-Monaten. Dann geht es darum, Anlagen zu warten. Damit steigt auch deren Ersatzteil-Bedarf.
Tägliche Variation nachgefragten Lieferleistung
Neben diesen Makro-Effekten existieren auch tagesspezifische Schwankungen. Zu nennen sind hier insbesondere
- Feiertage, und dabei meist besonders die deutschen,
- Brückentage,
- Werksschließungen.
Wohlgemerkt, wie sprechen hier über die Tage, die Einfluss auf das Bestellverhalten haben. So ist es in einer internationalen Organisation mit einem Schwerpunkt in Frankreich sehr wohl zu merken, wann Feiertage sind. Typische Vertreter sind zum Beispiel der 8. Mai und der 14. Juli. Dann kommen aus Frankreich keine Aufträge herein.
Personaleinsatz im Ersatzteillager muss tägliche Varianz berücksichtigen
Die bisher genannten Effekte auf die Ersatzteil-Bedarfe sind in der Regel planbar. Denn meist reichen die Vergangenheitswerte für eine hinreichende Genauigkeit. Außerdem sind die Auswirkungen weitgehend statisch. Daher fließt die Bedarfsprognose in die Organisation des Ersatzteillagers ein.
Selbstverständlich gibt es darüber hinaus Schwankungen, für die es keine Chance zur Vorschau gibt.
Analyse zur Planbarkeit des Personaleinsatzes
Der Aufbau einer Personalplanung für ein Ersatzteillager hängt von einer Fülle von Einflussgrößen ab. Zu nennen sind insbesondere
- der Personal-Bestand und dessen Aufteilung,
- der Krankenstand, geplant mit eigener Saisonalität,
- Urlaube und Sonderurlaube,
- Zahl der zu leistenden Stunden der Mitarbeiter,
- Voll- und Teilzeit,
- Blindleistung, wie zum Beispiel Umlagern und Verdichten, weil die Lagerkapazität erreicht ist,
- andere Zeiten der Mitarbeiter ohne produktive Leistung (z.B. Betriebsversammlungen),
- Zahl und Umfang der Arbeitsschichten.
Alle hierbei schwankenden Größen sind ebenfalls mit wenig Aufwand planbar. Damit bedarf Ihre Urlaubsplanung nur weniger zusätzlicher Elemente, um das tägliche Angebot an Arbeitskraft lange im voraus zu ermitteln.
Der Personaleinsatz stellt nur eine Stellgröße für ein komplexes Lager dar. Da die Ersatzteillogistik in vielen Unternehmen in der Vergangenheit lediglich ein "Haben wir auch" war, bergen die modernen Kunden-Anforderungen erhebliche Sprengkraft. Erst die Ausrichtung an Benchmarks kommt den Kundenerwartungen entgegen. Hier hilft der Blick von außen.
Dabei muss externe Beratung und Benchmarking nicht bei der Personalplanung stehen bleiben. Zuviel eingesetztes Personal bleibt zu viel. Dabei ist es egal, wie gut geplant wird. Denn die Qualität Ihrer Prozesse hat nicht nur auf den Personalbedarf Einfluss. Auch Durchlaufzeit und Fehlerquote leiden unter ungenügenden Abläufen.
Planung des Personaleinsatzes bis Umsetzung
Nachdem Sie Kapazitätsbedarf und Personal-Angebot kennen, können Sie diese täglich gegenüberstellen. Eine solche Gegenüberstellung können Sie selbst in Excel aufbauen. Gerade weil die Datenerhebung so einfach sind, können Sie den Personaleinsatz auf Shopfloor-Ebene planen. Hierdurch sehen alle Personallücken und -überhänge. Damit werden Schichtführer in die Lage versetzt, flexibel mit Urlaubs-Anfragen umzugehen. Dies ist zum Beispiel im Umfeld von Feiertagen vorteilhaft. Auch der Einsatz von Leihkräften lässt sich so planen.
Praktikabel muss es sein
In der Umsetzung sollten Sie Wert darauf legen, dass das Daten-Modell hinreichend flexibel gestaltet ist. Denn so können jederzeit Änderungen einfließen. Zusätzlich sollten zukünftige Anpassungen durch Mitarbeiter im Ersatzteillager möglich sein.
Plantabelle für Personaleinsatz im Ersatzteillager
Die
- steuernden Elemente,
- der zu verwendende Kalender,
- die Ressourcen
sollten Sie dabei jeweils getrennt erfassen. Hierdurch erreichen Sie eine bessere Nutzerführung. Damit reduzieren Sie Erfassungsfehler. Um den Aufwand in der operativen Pflege zu begrenzen, greifen Sie weitgehend auf vorhandene Daten zurück. Das kann schon die Urlaubsplanung sein.
Auch das Corporate Design sollte in die optische Gestaltung einfließen. Denn so können Sie auch gegenüber Management und Betriebsrat Akzeptanz und Vertrauen schaffen.
Welchen Wert eine solche Planung auch für große Organisationen hat verdeutlich ein Hackathon von Geodis. Der Logistik-Dienstleister schrieb 2018 einen Wettbewerb aus, um Bedarfe besser planen zu können. Weiter ging es um die Abstimmung der Personalplanung mit eben diesen Bedarfen.
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Andreas.Noll@no-stop.de